Samstag, 27. April 2013

Spinatkuchen


Es grünt und blüht auf den Märkten. In den letzten Wochen hatte der Bio-Bauer, bei dem ich am Naschmarkt immer einkaufe, nur mehr wenig Gemüse im Angebot. Das hat sich schlagartig verändert, der Stand war heute voll mit Salat, Spinat und vielen anderen grünen Köstlichkeiten, sogar Spargel gibt es. Zeit für einen Frühlingskuchen mit Spinat:

Zutaten: 1/4 kg Mehl, 12 dag Butter und etwas Wasser für den Teig. Für die Füllung: 1/4 kg Spinat, 3 Eier, 1 Zwiebel, 1/4 kg Ricotta, Topfen oder Frischkäse, 10 dag Parmesan, Muskat, Salz, Pfeffer

Zubereitung: Das Mehl mit der Butter abbröseln und dann mit etwas Wasser zu einem Teig verarbeiten, der dann für 1/2 Stunde im Kühlschrank ruhen soll. In der Zwischenzeit die Zwiebel hacken und den Spinat waschen. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel und den Spinat anrösten und 5-10 Minuten dünsten, dann kalt stellen und gut abtropfen lassen. In der Zwischenzeit den Parmesan reiben und mit dem Käse und einem Ei vermischen und mit Muskat, Salz und Pfeffer würzen. Den Teig aus dem Kühlschrank holen und auswalken. 2/3 davon zum Auskleiden einer Kastenform verwenden und 1/3 als Abdeckung aufheben. Die ausgekleidete Form mit der Spinat-Käse-Masse füllen und dann mit einem Löffel zwei nicht zu tiefe Löcher machen. Die beiden Eier jeweils in eines der Löcher gleiten lassen. Dann den restlichen Teig als Deckel draufsetzen und bei 190 Grad im Rohr ca. 1 Stunde lang backen.
Tipp: mit Salat, auch Roter Rübensalat passt gut, servieren. Wer ein große Familie zu versorgen hat, kann die doppelte Masse machen und in eine Tortenform füllen.

Kosten: ca. 8 Euro für 3-4 Portionen

Sonntag, 21. April 2013

Bio-Grillhendl

So ein richtiges Sonntagessen, das Bio-Grillhendl mit Bratkartoffeln aus dem Rohr. Es ist einfach zuzubereiten, macht wenig Arbeit und während der Backzeit kann man es sich auf dem Sofa bequem machen.

Zutaten: 1 Bio-Backhendl, 2 Bio-Zitronen, Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Olivenöl, 4 große Kartoffeln

Zubereitung: Das Hendl außen gut abwaschen, die Innereien herausholen und auch innen auswaschen. Dann mit Paprikapulver, Salz und Pfeffer einreiben und mit Öl beträufeln. Eine eingestochene Zitrone in das Innere des Hendl geben. Den Ofen auf 220 Grad vorheizen und das Huhn mit der Brust nach oben eine halbe Stunde bei 220 Grad braten. Danach das Huhn umdrehen und bei 170 Grad eine weitere Stunde weiterbraten lassen. Eine gute halbe Stunde bevor das Hendl aus dem Rohr kommt, die geviertelten Kartoffelstücke mit einer Marinade aus dem Saft der zweiten Zitrone, etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer übergießen und dann zum Hendl in die Bratform legen. Am besten mit einem grünen Salat servieren.

Kosten: Mit 10 Euro für ein Bio-Huhn muss man schon rechnen, mit den anderen Zutaten kommt das Gericht wohl auf rund 12 Euro für 4 Personen.

Montag, 15. April 2013

Bärlauch-Quiche

Dieses Wochenende war endlich mal so, wie man sich ein Frühlingswochennde vorstellt. Das habe ich natürlich genutzt, um im Wienerwald wandern zu gehen und Bärlauch zu pflücken. Hier ist eines der Produkte, die am Sonntag in meiner Küche entstanden sind: eine Bärlauch-Quiche:

Zutaten: 1/4 kg (Dinkel-)Mehl, 1/8 kg Butter, 1 Ei, 4 EL Milch, eine große Handvoll Bärlauch, 10-15 dag Feta-Käse, 200 ml Schlagobers, 10 dcl Milch versprudelt mit zwei Eiern, Muskatnuss, Salz, Pfeffer

Zubereitung: Die Butter mit dem Mehl abbröseln, dann mit dem Ei, der Milch und etwas Salz zu einem Mürbteig verarbeiten. Den Teig zu einer Kugel rollen und eine halbe Stunde im Kühlschrank rasten lassen.
In der Zwischenzeit die Quiche-Form ausfetten. Den Bärlauch waschen und fein schneiden. Den Schafkäse klein-würfelig schneiden Die Eiermilch vorbereiten, mit dem Schlagobers verrühren, dann Bärlauch und Schafkäse unterrühren und würzen. Anschließend den Teig ausrollen und in die Form pressen. Den Teig dann mit der Masse befüllen und für 20 Minuten in das auf 220 Grad vorgeheizte Backrohr geben.

Weitere Bärlauch-Rezepte gibt's hier:
http://www.alternativ-einkaufen.blogspot.co.at/search/label/B%C3%A4rlauch


Freitag, 12. April 2013

Karottenpuffer mit Schafskäse

Am Osterwochenende in Hannover bin ich wieder mal in der Kochbuch-Abteilung hängen geblieben und habe mir das Buch "1000 vegetarische Gerichte" aus dem NGV-Verlag gekauft. In Österreich habe ich dieses Kochbuch noch nie gesehen, in Deutschland scheint es sich gut verkauft zu haben. Jedenfalls wurde es als eines der beliebtesten Kochbücher angepriesen. Ein Rezept hat mich auch schon zum Nachkochen inspiriert: "Möhrenplätzchen mit Oliven und Schafskäse", oder anders gesagt: Karottenpuffer.

Zutaten: 1/4 kg Karotten, 1/4 kg Kartoffeln, 2 Schalotten oder kleine Zwiebeln, 2 EL Schnittlauch, 1 EL Mehl, 1 großes Ei, Salz, Pfeffer, Öl zum Herausbacken, 10 dag Schafskäse und ein paar schwarze Oliven

Zubereitung: die Karotten und die Kartoffeln waschen, schälen und reiben. Die Schalotten kleinwürfelig schneiden. Den Schnittlauch hacken und zu Karotten, Kartoffen und Schalotten geben. Die Masse mit dem Ei und dem Mehl verrühren. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Puffer herausbacken, mit einem Stück Schafkäse garnieren und mit Olivenscheiben belegen. Fertig!

Kosten: ca. 5 € (10 dag Bio-Feta am Markt kosten 2,5 €, der Rest sollte um 2,5 € erhältlich sein). Die Portion reicht für zwei Personen als Hauptspeise oder bei vier Personen als Vorspeise.
Tipp: Mit Sauerrahm statt Schafskäse und Oliven lässt sich sich das Rezept auch um 3 € realisieren.

Fazit: schmeckt wirklich gut. Gleich essen, weil die Puffer rasch kalt werden!

Donnerstag, 11. April 2013

Brotauflauf


Heute wieder mal ein Rezept, das sich für die Restlverwertung von Brot sehr gut eignet. Wenn kein süßer Scheiterhaufen und auch kein French Toast (Armer Ritter) daraus werden sollte, dann würde ich einen Brotauflauf vorschlagen. Das Rezept dafür habe ich aus dem Kochbuch "Die 1-Euro Küche für Genießer" von Heide Steigenberger aus dem Kneipp Verlag.

Zutaten: 15 dag Schinken, 1/2 Liter Milch, Salz, 1 EL gehackte Petersilie, 25 dag altes Brot (Roggenbrot oder Dinkelbrot möglichst ohne Hefe und eventuell entrindet), 9 dag Butter, Muskatnuss, 3 Eier

Zubereitung: Dotter und Eiklar trennen, Schnee schlagen. Die Milch salzen und mit der Petersilie vermengen, über das Brot gießen und 15 Minuten lang weich werden lassen. Den Schinken in Würfel schneiden und kurz anrösten und dann zum Brot geben. Die Butter und Dotter schaumig schlagen und ebenfalls zur Brotmasse geben. Zum Schluss noch den Schnee unterheben und die Masse in eine Auflaufform füllen. Bei 180 Grad im vorgeheizten Rohr eine gute halbe Stunde backen.

Tipp: Es lohnt sich beim Broteinkauf auf Qualität zu schauen und bei kleinen, ausgesuchten Bäckereien oder beim Bio-Bauern zu kaufen. Das Brot ist dann auch nach einer Woche noch immer nicht schimmelig, nur etwas trocken und in so einem Auflauf noch sehr gut verwertbar.

Dienstag, 9. April 2013

Bio und ohne Supermarkt ab 150 € im Monat?

Einkaufen am Bio-Bauernmarkt, das klingt für viele nach so einer Bobo-Lifestyle-Sache. Leute mit einem kleinen Geldbeutel stehen beim Diskonter oder im Sozialmarkt Schlange, und jene, die es sich leisten können, gehen in die Brot-Boutique und zum Feinkost-Standl einkaufen. Während Wohlhabende ganz selbstverständlich ihren Einkauf auch im Diskonter erledigen können, müsste sich die viel zitierte Alleinerzieherin oder die Mindestpensionistin schon regelrecht rechtfertigen, wenn sie  ihren Wocheneinkauf nur in exklusiven Bio-Lädentätig würde.

Laut der Konsumerhebung der Statistik Austria 2009/10 gibt ein Ein-Personen-Haushalt in Österreich im Schnitt 220 Euro im Monat für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke aus. Doch wie stark weicht dieser Wert wohl nach unten ab? In Deutschland gibt es den ganz und gar nicht großzügig berechneten Hartz IV Richtsatz für Essen in der Höhe von 135,51 Euro im Jahr 2013 für Erwachsene. Die Buchautorin Rosa Wolff hat einen Selbstversuch gemacht und ein ganzes Monat lang von diesem Hartz IV-Satz nur Bio-Produkte gekauft. Ihre Erfahrungen und viele Rezepte kann man in ihrem Buch "Arm aber Bio!" in der Edition Butterbrot nachlesen. Einfach war das nicht und sie hat es nur knapp geschafft, sich halbwegs ausgewogen zu ernähren. Aufgrund der geringen Kalorienzufuhr hat sie sogar ein paar Kilo verloren. In Österreich ist das Leben etwas teurer als in Deutschland und die Mindestsicherung ein wenig besser als Hartz IV. So um die 150 Euro für eine Person pro Monat wird also in der Regel den Lebensmittelausgaben jener Menschen entsprechen, die mit wirklich wenig Geld auskommen müssen. Was nicht heißt, dass es nicht auch Menschen in Ausnahmesituationen (zB Privatkonkurs) gibt, die mit noch weniger Geld auskommen müssen.

Nicht in Supermärkten einzukaufen und dann auch noch überwiegend Bio-Sachen zu kaufen und sich ausgewogen zu ernähren, das ist nicht billig, aber auch nicht unbedingt teuer. Ich habe mal meine Ausgaben für Nahrungsmittel in den letzten zwei Wochen aufgeschrieben und bin auf 116 Euro gekommen. Das würde also inflationsbereinigt, wohl ziemlich genau den 220 Euro im Monat aus dem Zeitraum 2009/10 entsprechen. Würde ich auch mit 150 Euro im Monat über die Runden kommen? Ich bin mir echt nicht sicher. Ein ähnlicher Selbstversuch wie der von Frau Rosa Wolff würde mich reizen, aber dafür brauche ich noch etwas Vorbereitungszeit...


Montag, 8. April 2013

Kartoffel-Bärlauch-Suppe mit Speck

Letzes Jahr habe ich mir auf dem Naschmarkt-Flohmarkt ein Bäurlauch-Kochbuch ("Köstliche Bärlauchküche aus dem Garant Verlag) gekauft. Gestern habe ich eins der Rezepte daraus nachgekocht: eine Kartoffel-Bärlauch-Suppe mit Speck

Zutatenliste:
60 dag Kartoffeln, 1 Zwiebel, 3/4 Liter Gemüse oder Fleischsuppe, 2 Loorbeerblätter, jeweils eine Prise Kümmel, Salz, Pfeffer, Muskat und Cayennepfeffer, 20 dcl Sauerrahm, 10 dag Bärlauch und 10 dag durchwachsener, geräucherter Speck

Zubereitung:
Die Kartoffeln schälen und würfelig schneiden. Die Zwiebel schneiden, in Öl glasig anrösten und die Kartoffelwürfel kurz mitschwitzen. Dann mit der Gemüse- oder Fleischsuppe aufgießen, würzen und ca. 20 Minuten lang köcheln lassen. In der Zwischenzeit den Speck würfelig schneiden und in Öl anbraten. Dann den Bärlauch fein schneiden. Dann ein Drittel der Kartoffeln aus der Suppe herausnehmen und zur Seiten stellen. Den Bärlauch in die Suppe einrühren und dann alles pürieren. Danach mit dem Sauerrahm aufgießen.. Zum Schluss die Kartoffeln und den Speck in die Suppe einlegen. Mahlzeit!

Tipp: ohne Speck schmeckt die Suppe auch sehr gut. Wer den Speck weglässt und den Bärlauch selbst sammelt (am Markt kosten 10 dag Bärlauch 2 Euro), kann für 2-3 Euro schon eine sättigende Suppe für 3-4 Personen auf den Tisch stellen.

Sonntag, 7. April 2013

Radieschen auf dem Fensterbrett


Am Karfreitag habe ich Radieschensamen angebaut und in einem Kisterl auf das Fensterbrett gestellt. Heute habe ich wieder mal gegossen und auch schon die ersten kleinen Pflanzerl entdeckt. Nachdem ich wohl noch bis Mitte Juni warten muss bis ich die Radieschen von meinem Selbsterntefeld ernten kann, wollte ich schauen, ob ich nicht schon früher zu einer Radieschenernte kommen kann. So wie es aussieht, könnte es in 4-6 Wochen so weit sein.

Mittwoch, 3. April 2013

Kartoffel-Lauch Auflauf

Eine Stange Lauch, ein Sauerrahm und ein paar Kartoffeln haben auf ihre Verarbeitung gewartet. Zeit um wieder ein neues Rezept auszuprobieren. Die Fastenzeit ist zwar schon vorbei, ich habe aber immer noch ein Buch mit Klosterrezepten vom Kneipp-Verlag für Fastenspeisen bei mir zu Hause, das ich mir vor ein paar Wochen in der Bücherei ausgeborgt habe. Das Kochbuch finde ich wirklich brauchbar, weil die fleischlosen Rezepte oft nur auf wenigen, vor allem heimischen und saisonalen, Zutaten beruhen. Das Rezept für den hier beschriebenen Auflauf stammt dem Fastenspeisen-Buch zufolge aus dem Innviertel: genauer gesagt vom Kneipp-Gesundheitszentrum der Barmherzigen Brüder in Schärding am Inn.

Zutaten für den Kartoffel-Lauch-Auflauf:
2 kleine oder 1 große Stange Lauch, 60 dag Kartoffeln, 3 Eier, 1/4 Liter Sauerrahm, 15 dag Hartkäse, Salz, Curry und 1-2 Esslöffel frische Kräuter (zB Petersilie) oder Majoran, etwas Butter

Zubereitung: 
Ich habe zunächst mal die Kartoffeln im Schnellkochtopf gekocht.(Im Original-Rezept stand nichts vom Kochen, man könnte die Kartoffel also auch gleich roh reiben.) In der Zwischenzeit habe ich den Lauch in feine Ringe geschnitten und den Käse gerieben. Den Lauch habe ich dann in der Pfanne angebraten. In einer Schüssel die Eier mit dem Sauerrahm verrühren und salzen, Curry und Kräuter einrühren. Die Kartoffel reiben und mit dem geriebenen Käse dazu geben. Die Masse in eine mit Butter befettete Auflaufform geben und bei 180 Grad ca. eine Stunde lang im Rohr backen.

Resultat:
Mir hat es sehr gut geschmeckt. Dieses Rezept würde ich jederzeit wieder nachkochen. Die Curry-Note finde ich gut und mit frischen Kräutern - ich musste auf getrockneten Majoran zurückgreifen - schmeckt es bestimmt noch besser. Ab jetzt werde ich bei den Rezepten auch den Preis für die Zutaten angeben. Wenn man die Gewürze und Kräuter nicht extra kaufen muss, dann kommt man mit  8-9 Euro für die aufgelisteten Zutaten in Bio-Qualität vom Ab-Hof-Laden oder Bauernmarkt aus. Der Auflauf reicht für 3 Personen, in Fastenzeiten oder mit einem grünen Salat wohl auch für 4 Personen.