Donnerstag, 12. April 2012

Achtung vor Salmonellen-Eiern

Wer nicht genau weiß, von welchem Bauernhof seine Eier kommen, sollte lieber keine rohe Eier essen. Wie das deutsche DLZ Agrar Magazin aufgedeckt hat, wurden auf dem Großmarkt in Wien fast 30.000 Eier mit fraglicher Herkunft in Umlauf gebracht. Der Eierhändler, dessen Hof aufgrund eines Salmonellenverdachts ein Eierlieferverbot hat, darf weiterhin als Eier-Packstelle fungieren. Es wird vermutet, dass der Erzeuger den Code auf den Eiern gefälscht hat. Jedenfalls sitzt der Händler jetzt aufgrund der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft bereits in Haft.

So eine Salmonellenvergiftung ist ja keine Kleinigkeit und irgendwie würde ich mir da als Konsumentin schon erwarten, dass es über solche Vorfälle eine öffentliche Information gibt. Wissen die Behörden nichts davon oder sind sie der Meinung, dass so ein paar Salmonellen eh keine große Gesundheitsgefahr darstellen könnten? Wieder mal so eine Geschichte bei der einem so richtig der Appetit vergeht.

Eierbetrügereien scheinen in Österreich keine Seltenheit zu sein. Erst 2010 gab es einen großen Betrugsfall. Für die Kontrollen der Eier sind die offensichtlich überforderten Bezirksverwaltungsbehörden zuständig. Das Landwirtschaftsministerium arbeitet unterdessen an einer freiwilligen Datenbank für den Eierhandel. Wie beruhigend.

Hier der Link zum Artikel:

Ganz neu sind Betrugsfälle mit Eiern wirklich nicht. So schreibt Hans-Ulrich Grimm in seinem Buch "Der Bio-Bluff", dass in Deutschland bereits in den 90er Jahren durch den Schwindel mit Codenummern bis zu 80 Millionen falsch etikettierte Eier an Supermärkte gingen. Wieder war die Fälschungsstelle eine Eier-Packstelle. 2007 wurde ein europaweiter Betrug mit 500 Millionen Freilandeiern aufgedeckt. Die europäischen Eierbarone reiben sich die Hände angesichts der mangelhaften Kontrollen.


Keine Kommentare: