Donnerstag, 5. April 2012

Ethischer Handykauf - geht das?

Mein Handy ist jetzt über 3 Jahre alt. Es beginnt sich ab und zu ganz von selbst auszuschalten. Das ist wohl das erste Zeichen dafür, dass es sich in absehbarer Zeit ganz verabschieden wird. Ich muss mich also nach einem neuen Gerät umschauen. Ethisch korrekter Handykauf - wie geht das eigentlich? Beim Googeln kommen zunächst einmal Wertungen aus der Zeitschrift "Der Konsument". In der aktuellsten Wertung hat Samsung den besten Platz eingenommen.
Gutes Abschneiden heißt aber noch lange nicht ethisch vorbildlich. Auf procure IT fair kann man nachschauen, was für gute und schlechte Nachrichten im Bezug auf ökologisch und soziales Verhalten es von der Firma gibt, deren Produkt man kaufen möchte:
Dann bleibt noch die Möglichkeit ein gebrauchtes Handy zu kaufen, wenn man eine Handyfirma nicht direkt unterstützen möchte.

Und welcher Mobilfunkanbieter ist ethisch korrekt, sozial und ökologisch engagiert? Auch da wird es schwierig. Eigentlich gibt es nur mehr vier Anbieter am österreichischen Markt (A1, T-Mobile, 3 (hat Orange gekauft) und Telering). Also was die Telekom betrifft, da stolpert man unweigerlich über den Verdacht der Korruption zwecks Gesetzeskauf. Keine gute Optik. T-Mobile gehört der deutschen Telekom. Ein Googleabfrage ergibt auch hier einen aktuellen Korruptionsverdacht. Immerhin macht die Firma einen Nachhaltigkeitsbericht und schaut sich an wie viele Frauen im Unternehmen arbeiten. Bei 3 habe ich dazu wenig gefunden, das CSR-Statement dieser Tochterfirma eines an der Hongkonger Börse notierten Konzerns fällt extrem dürftig aus. Auf der Webpage von Orange finden sich Unterstützungsaktionen für die Caritas und Frauenhäuser. Dann bleibt noch Telering. Die unsägliche Christkind-Weihnachstmann Schlägerei aus der Werbung und der Inder fallen einem da ein. Auch hier halten sich die Charity und CSR-Aktiviäten in engen Grenzen.
Fazit: wirklich überzeugend ist keines der Unternehmen.


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